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In August 2011 the puzzle of my randomising symptoms finally got a name: chronic persistant lyme and neuroborreliosis. I created this blog to find and provide sharing. I guess you must be lymean to understand. ******************************** Im August 2011 bekamen all die diversen Symptome, Schmerzen, Probleme und Problemchen einen gemeinsamen Titel: chronische persistierende Lyme Neuroborreliose. Ich habe diesen Blog eröffnet, um Erfahrungen teilen zu können. Borreliose macht einsam, vielleicht muss man Borreliose haben, um das zu verstehen.

Saturday, November 9, 2013

Habe fertig .... ist nicht lustig

Wir haben doch alle zumindest gelächelt, 
wenn nicht gelacht,
als wir den TV-Auftritt des Fußballtrainers sahen 
und seine Schlussworte hörten: Habe fertig.

Werden Sie geholfen war auch schon mal 
ein prominenter Versprecher, einfach lustig.

Nun, ich habe langsam
Aber das ist kein Versprecher,
auch bin ich der deutschen Sprache mächtig genug,
um über richtige Grammatik und Syntax Becheid zu wissen.

Trotzdem sagte ich: 
Ich habe langsam. Zurück auf dem Fußen. 

Hintergrund? 
Wenn ich (zu) viel rede und höre, 
nimmt die Konzentration so rasch ab, 
dass mein Sprachvermögen verschwimmt . 
Dann verstehe ich den Sinn des Gehörten 
nicht mehr vollständig, 
dann finde ich nicht die richtigen Wörter
(das tu ich schon seit längerem, 
besonders unter Stress und Müdigkeit)
und verwende falsche Wörter oder Wörter falsch. 
Letzteres ist neu für mich. 
Ein weiterer Schritt, ein weiterer Verlust.

Ach ja, eigentlich wollte ich sagen: 
Ich gehe heute eher langsam. 
Und: Lass uns auf diesem Weg zurück gehen. 

Gut, dass mein Mann mich so gut kennt und liebt, 
dass er mein Gebrabbel versteht. 
Und meinen Hund stört's auch nicht. 
Aber es ist ein weiterer Grund, 
redselige Gesellschaft zu meiden.

Habe langsam ist eben nicht lustig. 
Nur anstrengend und frustrierend.

Wednesday, August 7, 2013

Was kommt .... was geht.... was bleibt?

Nichts bleibt unverändert,
denn das Leben an sich ist Veränderung.
Manchmal gehen die Veränderungen zu schnell,
zu drastisch oder zu schmerzhaft vor sich.
Manchmal bemerken wir sie kaum,
bis sich die Veränderung - verändert.

Teile von mir versinken,
werden unwichtig.

Teile von mir,
die versunken waren,
tauchen wieder auf.

Besonders Kindheitsanteile,
neulich auch frühere Vorlieben -
wie letztens Hula Tanz.

Ja, ich bin über meine Mauer gesprungen
und habe es gewagt!
Obwohl ich nicht einmal mehr
einen Beipackzettel richtig interpretieren kann,
wollte ich noch einmal in meinem Leben
Hula tanzen.
Mit Choreographie und Koordination.
Beides eine Herausforderung.

Noch vorgestern hatte ich genervt
ein neues Ding auf den Tisch geworfen,
weil ich es nicht zusammensetzen konnte.

Heute weiß ich,
dass manche Dinge tief in mir schlummern
und der Körper nicht immer das komplette Hirn braucht,
um sich gut zu fühlen und Energie zu tanken.

Glücklich tanzte ich meiner Lehrerin
Figur um Figur nach,
schwomm selig in den sanften Hawai'i Klängen
und vergaß, dass ich schon so viel vergessen habe.
Auch die Ängste vor der langen schlaflosen Nacht
mit brennenden Füßen und glühender Haut
wurden vom heilenden Hula-Rhythmus besänftigt.

Nach 4 Stunden Hula Tanz
war die Erschöpfung nicht größer als sonst,
die Schmerzen waren nicht schlimmer als sonst
(auch nicht weniger, aber was soll's).
Eine Woche lang werde ich für einige Stunden
in eine andere Welt eintauchen.

Und siehe - schon am nächsten Morgen:
In meinem Kopf war es ruhiger,
das Wirrwarr schien sich gelegt zu haben,
ich spürte nach langem wieder einmal Ruhe im Kopf.
Mal sehen, ob es noch andere Auswirkungen hat.

Jedenfalls fühle ich mich ermutigt,
wieder einmal einen Ausflug in die Außenwelt zu unternehmen,
wenn etwas Schönes, Angenehmes und Positives
wie Hula Tanz für mich ist, auf mich wartet.

Teile von mir, die versunken waren,
tauchen wieder auf.

Nicht ganz so, wie es mal war.
Runderneuert? Angepasst? Verwischt?
Ich will es nicht beurteilen,
einfach annehmen und willkommen heißen.

Tuesday, July 30, 2013

Milchmädchenrechnungen

Die Signale sind anfangs undeutlich,
kurz und leicht zu verdrängen.
Kann alles auch Zufall sein,
ist es vielleicht auch - manchmal.

Es war im Frühsommer 2011,
da passierten mir beim Herausgeben von Wechselgeld
- nun ja - keine richtigen Fehler,
aber ich musste dreimal nachrechnen.
Damals führte ich mehrere Kassen
und Bargeldverkehr war mein täglich Brot.
Peinlich, peinlich.

Lösung: laut vorsagen, das hilft.
Und ja kein Zwischengedanke.
Das funktionierte und ich war's zufrieden.
Hauptsache, die Kassa stimmte.
Aber nachgedacht habe ich damals schon.
Mir fiel auch auf,
dass ich mir Zahlen nicht mehr so leicht merken konnte.
Musste mehrmals nachkontrollieren,
wo früher alles so flott und spielend ging.

Ja, ich weiß: kann alles Zufall sein.
Oder das Alter. Oder der Stress.
Oder beides.

Es war im August 2011,
als ich im Eissalon plötzlich nicht mehr
den richtigen Betrag auf den Tisch legen konnte.
Rechnungsbetrag plus Trinkgeld,
Donnerwetter, wieviel denn nun?
Ich rettete mich mit einem großen Geldschein,
aber mir war ganz heiß.
Denn ich habe diesen "Aussetzer" sehr wohl bemerkt.

Noch etwas hat sich im Laufe der Zeit verschlechtert:
meine Fähigkeit, kleine Rechnungen im Kopf zu erledigen.
Anfangs waren es die komplizierteren Rechnungen,
aber spätestestens im Sommer 2012 war es soweit,
dass ich sogar zwei zweistellige Zahlen
nicht mehr flott genug im Kopf addieren konnte.
Konnten manche vielleicht nie,
aber ich hatte in der Schulzeit eine gute Mathe-Lehrerin
und wir wurden auf Kopfrechnen gedrillt.
Ich war immer eine der flottesten...

Vor kurzem - Sommer 2013 - lagen da einige Erdbeeren vor mir.
Ein schneller Blick genügte um zu wissen,
ob es 5 oder 6 oder 8 waren. ... ja, früher genügte das.
Nun war es mir einfach nicht möglich,
die Menge "auf einen Blick" zu erfassen.
Ich musste sie einzeln zählen.
Eins, zwei, drei....
Ich fühlte Panik aufsteigen. Das war neu.
Wieder ein kleiner Bereich ausgelöscht.

Be-schwichtigen = die Wichtigkeit nehmen

Wer kennt das nicht:
Du erzählst etwas von deinen Problemen oder Ängsten,
und SOFORT kommt die Antwort:
Na geh, das ist doch nicht so schlimm.
Ja ja, das kenn ich, das hab ich auch (schon gehabt).
Abgehakt, beschwichtigt, unwichtig gemacht.

Ich reagiere darauf in letzter Zeit äußerst aggressiv.
Wozu fragen wir unsere Mitmenschen,
wie es ihnen geht,
wenn wir dann das Gefühl vermitteln,
es ist ja alles nicht so schlimm, nicht so wahr.

Früher war ich Täterin, ich meinte es gut.
Aber gut gemeint ist selten gut getan.
Nicht, dass ich die Antworten meiner Mitmenschen
für nicht wichtig erachtete.
Ich wollte das Problem "entschärfen",
kleiner machen, drüber hinweg helfen.
Dass diese Taktik etwas total Gegenteiliges hervor ruft,
habe ich nie erkannt.

Heute sehe ich mich laufend Beschwichtigern ausgesetzt,
die sofort ein mildes, oft gar nur schiefes, Lächeln
samt tröstend gedachter Worte parat haben.
Sollte ich sie trösten,
die mit Krankheit, Schmerz, Verlust und Alter nicht umgehen können?
Sollte ich sie trösten,
um ihnen das unangenehme Gefühl zu ersparen,
wenn die eigenen Ängste hochsteigen?

Sorry, ich werde euch Beschwichtiger nicht beschwichtigen.
Ich nehme euer Signal ernst -
ihr könnt - wollt - nicht damit umgehen?
Also lassen wir's.
Den Rest der Unterhaltung lasse ich dann auch -
fallen.
Umdrehen und tschüs.
Der Verlust ist kein großer, und meine Energien sind begrenzt.

Ich frage nur mehr selten,
fange nur mehr selten eine Unterhaltung an.
Besser meine eigene Gesprächspartnerin sein,
als der Freundlichkeit und Höflichkeit willen
meine inneren Wahrheiten zu leugnen
und mich zu verbiegen.


Ich lerne zuzuhören ohne zu beschwichtigen
Anzunehmen und stehen zu lassen,
was immer mir der Andere erzählt.
Ich habe kein Recht,
seine Wahrheit in meinen Wahrnehmungsrahmen zu pressen.
Aber ich kann jederzeit die Unterhaltung beenden
und gehen müssen.

Wednesday, July 24, 2013

Be-deuten

Geben wir es doch zu,
wir alle wollen jemandem etwas bedeuten,
wahr genommen werden -
und das geht nur, wenn uns jemand (richtig) deutet.

Wie ich darauf komme?
Nun - ich war viele Jahre auf der Suche
nach den richtigen Deutungen, Wahrheitssuche.
Wohl mit dem Ziel, die Welt
und damit auch mich selbst
als Teil der Schöpfung richtigen deuten,
also wahrnehmen zu können.

Ehrlich gesagt, ich war deutungs-süchtig.
Heute bin es nicht mehr.
Ich kann auch wahrnehmen, ohne zu deuten.
Ist deshalb nicht weniger wahr.

Früher fand ich es so aufregend,
die versteckten Bedeutungen zu finden.
Ein Schnupfen? Nase voll.. wovon?
Im Stau stehen? Wo im Leben ist Energie gestaut?
Und.. und.. und.
Und am schönsten war es doch,
jemandem diese Bedeutungen mitzuteilen.

Heute finde ich das nicht mehr schön,
auch nicht mehr aufregend,
ja manchmal geradezu aufdringlich und rüde.

Was hat sich geändert? 

Ich finde mich plötzlich "auf der anderen Seite".
Und da sieht alles anders aus, wie wohl immer.
Jetzt legen die Anderen Bedeutungen in meine Aussagen.
Ob ich will oder nicht.
Und meistens will ich nicht.
Geht total an meinen Bedürfnissen vorbei.

Oft teilen wir uns nur um des Teilens willen mit.
Da geht es nicht um Bedeutung sondern um Anteilnahme.
Ein verständnisvoller Blick, ein Hauch Mitgefühl,
das zählt mehr als die ausgeklügeltsten Interpretationen.

Geben wir uns doch die Eigenkompetenz zurück,
geben wir das Helfersyndrom und die Lehrerattitüde auf.
Respekt auf Augenhöhe tut so gut.
Wir spüren doch alle selbst am besten,
wann für uns der richtige Moment
für eine neue Erkenntnis, einen weiteren Schritt ist.

Ach ja, Bedeutung von Krankheiten....
Klar habe ich mir auch schon meine Gedanken
über Borreliose gemacht
und werde sie in einem passenden Moment festhalten.

Tja, Bedeutungen fallen mir schon dazu ein... aber eine Lösung? 

Monday, July 1, 2013

Wie alles in Bewegung kommt

Ich habe das schon vor vielen Jahren mal erfahren,
ein ausgedehnter Spaziergang bringt alles in Fließen.
Der Körper wird geschmeidiger,
die festgefahrenen Gedanken lockern sich
und Unnötiges fließt ab, um Neuem Platz zu machen.
Naja, auch meine Blase will... aber das ist handhabbar.

Die letzten Jahre haben mich meine Schmerzen vom Gehen abgehalten,
denn das In-Bewegung-Setzen war eine zu große Hürde.
Aber mit meinem Hund kam ein Personal Coach in mein Leben.
Er sitzt schnauzwärts Richtung Haustüre,
bis ich !endlich! die Leine nehme und mit ihm hinaus in den Wald spaziere.
Seine kurzen Beinchen harmonieren perfekt.
mit meinen stöhnenden Gelenken und Muskeln,
somit sind Intensität und Dauer unserer Wanderungen ausgewogen.

Nach so langer Wander-Abstinenz
waren die ersten Ausflüge eher stressig als freudig,
aber langsam - im Laufe der Monate -
begann ich den Atem der Natur zu atmen
und ihren Rhytmus wieder wahrzunehmen.
Ich erinnerte mich imer mehr und besser an meine Kindheit
- es sind ja die gleichen Wege, die ich jetzt entlanggehe.
Ich erinnerte mich immer mehr an meine früheren Gefühle und Gedanken.
Ich erinnerte mich immer mehr - an mich selbst.
Mein Gott, wo bin ich die letzten Jahre gewesen???

Heute, nach 9 Monaten regelmäßiger Spaziergänge,
weiß ich, dass ich von da einen Teil
meiner seelischen und geistigen Kraft beziehe.
Es ist alles da, war immer da, aber ich musste neu lernen,
diese Gabe der Natur zu "ernten", in mich einzulassen.
Mit den einfachsten Meditationsübungen,
die mich an meine "Anfängerzeit" erinnern,
begann ich, Schritt und Atem zu koordinieren,
die negativen Gedankenschleifen
durch simple positive Affirmationen zu ersetzen.
Und dies jeden Tag aufs Neue,
auch wenn ich zu Beginn schon nach einigen Momenten
wieder darauf vergessen hatte.
Aber der nächste Tag brachte ja den nächsten Morgenspaziergang.
Meinem Hund sei Dank.


Wednesday, June 26, 2013

Ein ganz einfache Aufgabe, oder?

Da stand ich nun heute Morgen,
in jeder Hand eine elektrische Zahnbürste.
Eine mit einem roten Ring,
die andere mit einem blauen Ring - zur Unterscheidung.
Wie jeden Morgen nehme ich meine, ....
..... doch halt! Welche ist denn meine???

Ich kramte in meinem Gedächtnis,
suchte nach Anhaltspunkten und Eselsbrücken,
die ich so gerne baue.
Alles was ich fand, waren alte Daten,
als meine Zahnbürste einen gelben Ring trug.
Und das ist schon einige Jahre her.
Die Gedanken schweiften zurück,
an den Platz, an dem ich 25 Jahre gelebt hatte,
die Wohnung, das dortige fensterlose Badezimmer,
wie ich den gelben Ring befestigt habe.
Und dass ich später eine "ringlose" Zahnbürste verwendete,
während mein Mann stets bei seiner Farbe blieb.
War das nun rot oder blau?

Der Gedanke, dass ich solch einfache Aufgaben
plötzlich nicht mehr lösen kann,
trieb mir den Schweiß auf die Haut
und die Schamröte ins Gesicht.
Später, als ich dann einfach eine
- die blaue - verwendet habe,
kam das Gefühl auf, es ist die richtige.

Jetzt, am Abend, bin ich mir sicher.
Mein Mann hatte immer einen roten Ring befestigt.

Sunday, June 23, 2013

Was steckt dahinter?

Seltsamer Titel... will mich nicht verlieren.
Kann man sich verlieren?
Oder ist man immer dort, wo man gerade ist?
Warum die Angst, die Trauer?

Irgendwie spukt mir dieser Satz
"ich will mich nicht verlieren"
schon seit einigen Monaten im Kopf herum.
Die Möglichkeit, etwas von mir festzuhalten -
einerseits für mich selbst,
um die Entwicklung zu verfolgen, Anker zu setzen.
Andererseits mag es vielleicht auch anderen Betroffenen helfen,
eine Perspektive zu wahren.
Die auftauchenden "Wahrheiten" will ich ebenfalls aufschreiben,
zeigen sie mir doch, worum sich meine Gedanken und Gefühle drehen.

Unwichtig? Vielleicht, für andere.
Für mich jedenfalls ein wichtiger Prozess,
von dem ich nicht weiß, wohin er führt.
Zu mir, von mir, über mich hinweg?
Enden wird er jedenfalls tödlich.
Wie das Leben auch.
Aber bis dahin ist noch Zeit und alles möglich.